Quarantäne

Was ist Quarantäne und warum ist sie so wichtig?

Es gibt Krankheiten bei Schildkröten, die man den Tieren äußerlich nicht ansieht. Die Tiere können gesund aussehen und äußerst aktiv und fit erscheinen. Dennoch tragen viele Tiere gefährliche Bakterien und Viren in sich, die ganze Schildkrötenbestände in kürzester Zeit gefährden und sogar ausrotten können. Darum ist es wichtig, neue Schildkröten vor einer eventuellen Vergesellschaftung zunächst in Quarantäne zu nehmen und sie testen zu lassen.

Unheilbar an Herpes erkranktes Tier, das euthanasiert werden musste. RespekTurtle.at

In dieser Zeit sind die Quarantänetiere zu behandeln wie infizierte Tiere, um die eigenen Tiere keinerlei Sicherheitsrisiko auszusetzen. Zunächst werden stets die Bestandstiere versorgt, im Anschluss die in Quarantäne befindlichen Tiere. Die Hände sollten stets gründlich gewaschen und desinfiziert werden. Werkzeuge, Gerätschaften und Einrichtungsgegenstände sollten nicht von einem Gehege ins andere gebracht werden, sondern gekennzeichnet werden und vor Ort separat gelagert werden. Für die Reinigung von Futter- und Wasserschalen sollten beispielsweise gekennzeichnete Abwaschbürsten verwendet werden. Vor dem Gehege Wechsel sollte auch ein Schuh- und Handschuhwechsel erfolgen.

Farbige und schriftliche Markierungen an Gerätschaften und Badeschalen helfen dabei, die Quarantäne einzuhalten. Ein gutes Desinfektionsmittel ist natürlich Pflicht!

Futterpflanzen dürfen wegen Infektionsgefahr nicht aus dem Quarantänegehege an andere Tiere verfüttert werden. Reptilientierärzte empfehlen meist Quarantänedauern von 1-2 Jahren. In dieser Zeit sollten bei allen zu vergesellschaftenden Tieren -auch den Bestandstieren- in Rücksprache mit dem behandelnden Reptilientierarzt mehrfach Tests auf Herpes und Mykoplasmen, bei Bedarf auch auf Rana und Virus X, durchgeführt werden. Sollten diese Tests alle negativ ausgefallen und auch die Kotuntersuchungen auf Darmparasiten in Ordnung gewesen sein, so können die Tiere vergesellschaftet werden.

Schleimbläschen an Maul und Nase können auf akute Atemwegsinfektionen hindeuten, wie zum Beispiel einen Mykoplasmen-Schub.

Das Quarantänegehege

Zur Einhaltung der oben angesprochenen lebenswichtigen Quarantäne neuer Tiere, sollte man ein Gehege fernab des Hauptgeheges anlegen, mit so großer räumlicher Entfernung wie möglich. In diesem Gehege, das die Haupterfordernisse der artgerechten Haltung bieten sollten, werden die in Quarantäne befindlichen Tiere während der vom Reptilientierarzt vorgegebenen Quarantänedauer untergebracht. Frühbeet mit Technik und Freigehege sind auch im Quarantänegehege unbedingt erforderlich. Werkzeuge, Gerätschaften, Verstecke und Einrichtungsgegenstände wie Wasser-oder Futterschalen, sollten nicht von einem Gehege ins andere gebracht werden, sondern gekennzeichnet werden und vor Ort verbleiben, beziehungsweise separat gelagert werden. Für die Reinigung von Futter- und Wasserschalen sollten gekennzeichnete Abwaschbürsten verwendet werden. Vor dem Wechsel von einem Gehege zum anderen sollte stets auch ein Schuh- und Handschuhwechsel erfolgen. Die Hände sollten vor einem Gehegewechsel stets gereinigt und desinfiziert werden.

Zwischen den Gehegen sollte ein Schuhwechsel und Desinfektion der Hände erfolgen.